Barfuß im Schonacher Schnee: Die "coolsten" Wälder.Es war wieder einmal ein außergewöhnliches Fest, das von Rekordtemperaturen bis hin zum Hagel-Unwetter alle Facetten eines Sommertages beinhaltete. Ein zufriedener Vorsitzender Joachim Müller und zufriedene Gäste zeigten, dass der Schonacher Musikverein mit seinen Festen einen guten Weg beschreitet.Mehr als einmal sah man, dass der Chef eine im Wortsinn "tragende Rolle" spielte, vor allem, als es darum ging, den mittlerweile doch stark vereisten Schnee sowohl zur Schneebar als auch später auf die Platzmitte zu befördern. Die Bar lockte vor allem deshalb, weil der kalte Schnee für Abkühlung sorgte. Und der Haufen in der Platzmitte diente vor allem der Ermittlung der "coolsten" Wälder. "Saukalt" hieß es zunächst, aber schon nach kurzer Zeit geriet aufgrund der Höchsttemperaturen alles in Fluss. Auf die Schneeballschlacht musste wegen der Verletzungsgefahr verzichtet werden – zu hart gefroren erwies sich der Schnee. Nach einem kleinen, engagierten Begrüßungskonzert der Jugendkapelle des Vereins übernahmen die beiden Musiker des Duos "Karibik" den unterhaltenden Part, bevor es kurz vor 22 Uhr richtig laut wurde. Denn die Guggenmusik "Krawazi Ramblers" aus Villingen war angerückt, um dem Skidorf zu zeigen, wie man richtig Stimmungsmusik macht. Die Guggen mischten das Fest richtig auf. Als es gegen Mitternacht ungemütlich wurde, weil das Unwetter auch über dem Skidorf tobte, tat das dem Fest keinen Abbruch: Die Seitenteile wurden einfach zugezogen und im Zelt wurde weiter gefeiert. "Dass wir auf dem neu gestalteten Platz das Zelt so prima aufstellen können, haben wir auch der Firma BIW zu verdanken. Unsere dort arbeitenden Mitglieder durften die Maschinen nutzen und bekamen auch das Material kostenfrei, um die Hülsen zur Verschraubung des Zeltes anfertigen zu können", lobte Müller. Bis in die frühen Morgenstunden soll es so mancher ausgehalten haben. Und dennoch kamen bereits zum Frühschoppen am Sonntag die ersten Freunde der Blasmusik, die zunächst von den Mitgliedern des Blasorchesters Biberach und am Nachmittag von den "Holzmichel"-Musikanten aus Schwenningen aufs Beste unterhalten wurden. Als Dessert zu Bratwurst, Steak oder Schaschlik empfahlen sich die Waffelkreationen der Jungmusiker. Doppelt gewinnen konnte man beim Musikverein. Zum einen lockte die Tombola mit tollen Preisen, zum anderen war es der Ruf der Kuh: Das besonders in Bayern beliebte Kuhfladen-Lotto war ausgebucht, es würde also sicher einen Gewinner geben – entweder dort, wo die Kuh ihren ersten Fladen setzte, oder da, wo sie nach Ablauf der Zweistundenfrist ihren rechten Vorderfuß hinsetzte. Aufgeteilt war das "Spielfeld" in etwa quadratmetergroße Felder, und die Kuh setzte sofort einen Probefladen ab. Eine Mordsgaudi war das gesamte Fest, und ringsum gab es zufriedene Gesichter, sowohl seitens der Gastgeber als auch bei den zahlreichen Besuchern aus Schonach und den Nachbargemeinden. |