Viele Gratulanten beim Jubiläumsabend zum 175-jährigen Bestehen. Bürgermeister Frey lobt: Der Verein leistet Großes für die Gemeinde.„Heute ist uns zum Feiern zumute“, begrüßte Joachim Müller, Vorsitzender des Musikvereins Kurkapelle Schonach, die Gäste zum Festbankett anlässlich des 175-jährigen Bestehens. Den Akteuren des Jubiläumsvereines gelang es, den Gästen einen abwechslungsreichen, musikalisch geprägten Abend zu bieten. Mit ihrem Schlussauftritt, die Hauptkapelle spielte unter der Leitung von Vize-Dirigent Markus Kammerer gemeinsam mit der Jugendkapelle, demonstrierten sie, was den Verein stark macht. „Alt und jung, Männlein und Weiblein, ihr verbindet unterschiedliche Interessen zu einem Ganzen“, würdigte zuvor Bürgermeister Jörg Frey in seiner Festansprache. Im Verein solle „Einigkeit und Eintracht herrschen“, zitierte er aus dem Musikvertrag, den die Gründerväter 1839 schlossen. In sympathischer Weise präsentierte der Musikverein seine Vereinsgeschichte, sparte die erfreulichen wie die weniger rühmlichen Ereignisse nicht aus. In einer kleinen Zeremonie würdigten die Mitglieder ihre verstorbenen Persönlichkeiten und bescherten damit den Festbankettbesuchern einen nachdenklichen Moment. Der ergänzte glaubhaft und perfekt den positiven, manchmal übermütigen Grundklang des Abends. Das würdigten Landrat Sven Hinterseh und CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei in ihren Grußworten. Bürgermeister Jörg Frey betonte die Aufgaben des Musikvereins im dörflichen Leben als Kulturträger und Begleiter gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens im Dorf. Die Ausbildung bezeichnete er als weiteren, wesentlichen Bestandteil des Vereins. „Sie leisten Großes für unsere Gemeinde“, erklärte er und fügte hinzu, dass der Musikverein für Schonach „etwas ganz besonderes ist“. Joachim Müller forderte, sich den Tatsachen zu stellen. Nach der Ausbildung oder nach dem Studium blieben nur wenige in Schonach, beschrieb er die Situation. Auch in Schonach könne man ein einträgliches Leben führen, fand er und dies gelte es zu vermitteln, „damit unsere Schwarzwaldheimat liebens- und lebenswert bleibt“. Heinrich Glunz, Präsident des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar, hob in seinem Grußwort die Leistung der ehemaligen Vereinsvorsitzenden Karin Bender hervor. Von 2006 bis 2013 leitete sie den Verein und forcierte „in vorbildlicher Weise“ die Jugendarbeit. Er lobte die Art, wie die Mitglieder des Musikvereins das Miteinander im Verein am Festbankett generationsübergreifend präsentierten. Sehr gelungen und mit viel Beifall belohnt wurden die Kurzinterviews mit den Zeitzeugen. Die Jungmusiker Rebecca Dold, Saskia Weber, Tamara Schüssele, Patricia Rombach, Nicole Schneider und Lukas Duffner holten sich Musikerpersönlichkeiten wie Erwin Hettich, August Fehrenbach, Manfred Pfaff, Joachim Müller und Karin Bender sowie den Landtagsabgeordneten Karl Rombach vor das Mikrophon. Da durfte auch herzlich gelacht werden. Etwa dann, als Manfred Pfaff bekannte, als größter und stärkster Musiker mit der großen Trommel Bekanntschaft gemacht zu haben oder wenn Karin Bender die Vereinsgeschichte ganz spät als nachtaktive PC-Maus ins Netz stellte. Musikalische Genüsse erlebten die Besucher mit der Kurkapelle Schonach und dem Patenverein, der Kurkapelle Schönwald unter der Leitung von Gerhard Feiertag. Die Jugendkapelle präsentierte sich unter der Leitung von Markus Kammerer. Die Glückwünsche der Raumschaftskapellen überbrachte Bernd Hettich, der Vorsitzende des Musikvereins Schönwald und Nikolaus Kopp sprach für die örtlichen Vereine. Die Festschrift Zum 175-jährigen Bestehen gibt es ab sofort eine Festschrift des Musikvereins Kurkapelle Schonach. Karin Bender, Manfred Pfaff und Tobias Pfaff haben darin die Historie und die Gegenwart des Jubiläumsvereins schön in eine schriftliche Form gebrachte. Grußworte von Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr und Bürgermeister Jörg Frey, Landrat Sven Hinterseh, Blasmusikverbandspräsident Heinrich Glunz sowie dem Vorsitzenden Joachim Müller und Dirigent Daniel Offenburger ergänzen das Werk. Es ist erhältlich im Schreibwarengeschäft Moosmann und beim Sport-Hör sowie bei allen aktiven Musikern zum Preis von fünf Euro. |